Heute wurde in Sassnitz, auf der Insel Rügen, der letzte wichtige Schritt für die Inbetriebnahme eines der größten digitalen Infrastrukturprojekte zwischen den skandinavischen Ländern und Norddeutschland gemacht. Ein 800 km langes Unterseekabel, das Teil eines insgesamt 2.600 km langes Glasfasernetzes ist, wurde in den frühen Morgenstunden aus der Ostsee an Land geführt und an das Netz der Firma GlobalConnect angeschlossen. Das neue Superkabel führt durch drei Länder und durch die Ostsee, von Nordschweden bis nach Berlin. Dadurch entsteht eine digitale Autobahn mit High-Speed Geschwindigkeit.

Der neue Backbone soll die digitale Infrastruktur in Europa weiter stärken und zukunftssicher machen. Das über 60 Millionen Euro Projekt wird auch den Gemeinden in Norddeutschland zukünftig noch schnellere und sicherere Internetverbindungen ermöglichen. „Das High-Speed Glasfasernetz soll dazu beitragen, die Digitalisierung in Behörden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen voranzutreiben“, so Christoph Völkel, Geschäftsführer von GlobalConnect in Deutschland. Damit das Unternehmen das Unterseekabel durch den Meeresboden führen konnte, hat GlobalConnect an der Küste vor Sassnitz bis zum Festland auf einer Fläche von ca. 1.500 Quadratmetern Munitionsreste aus dem 2. Weltkrieg geborgen.

Glasfasernetz ersetzt über 20 Jahre alte Infrastruktur zwischen Skandinavien und Nordeuropa

Doch nicht nur Regionen in Norddeutschland werden von dem Backbone aus Skandinavien profitieren. „Mit der neuen Daten-Autobahn ergeben sich enorme Potentiale für eine schnellere und zukunftssichere Digitalisierung in ganz Deutschland. Zusätzlich wird das neue Glasfasernetz aufgrund seiner Mega-Kapazitäten für die nächsten Jahrzehnte eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste digitale Schnittstelle zwischen Europa und den skandinavischen Ländern darstellen“, so Christoph Völkel.

Ein digitales Infrastrukturprojekt wie das der skandinavischen Firma GlobalConnect war längst überfällig, um die digitalen Verbindungen Nordeuropas zu stärken und zukunftssicher zu machen. Denn aktuell ist der Großteil der digitalen Infrastruktur zwischen Schweden, Dänemark und Deutschland 20 Jahre alt, die wenigen vorhandenen Kabel haben nur eine sehr begrenzte Anzahl von Glasfasern für neue Nachfragen.

Schneller und sicherer Datentransport aus skandinavischen Rechenzentren

Dabei wächst der Bedarf an einer starken Glasfaserverbindung zwischen den Skandinavischen Ländern und Kontinentaleuropa. Denn immer mehr europäische Unternehmen investieren bewusst in skandinavische Rechenzentren, weil diese besonders umweltfreundlich angelegt sind, über erneuerbare Energien betrieben werden und günstige Strompreise bieten. „Doch damit sich diese Investitionen für die Unternehmen auch langfristig auszahlen, ist eine Modernisierung der digitalen Infrastruktur dringend notwendig. Das neue GlobalConnect Glasfasernetz bietet genau diese Mega-Kapazität, um die Datenmengen, die in den Skandinavischen Ländern produziert werden, schnell und sicher nach Europa zu transportieren“, bestätigt Christoph Völkel.

Ohne neue Investitionen, wie sie von GlobalConnect getätigt wurden, wäre die verfügbare Anzahl von Glasfasern voraussichtlich in wenigen Jahren überlastet. Das neue 2.600 km lange Glasfasernetz kann 3 Petabit/s Daten übertragen, das entspricht fast 1 Milliarde gleichzeitiger Netflix-Streams. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 geplant.

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Martin Broberg

Martin Broberg
Group Communications Director
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