Bisher größtes digitales Infrastrukturprojekt soll Zukunft stärken und Digitalisierung in Deutschland beschleunigen

Hamburg, den 15. März 2024. Nachdem 200 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft und fünf neue Unterwasserkabel in der Ostsee angelegt wurden, ist es jetzt so weit: Die skandinavische Firma GlobalConnect schließt die Installation eines 2.600 km langen Super-Glasfaserkabels ab. Das neue Glasfasernetz kann alle digitalen Daten, die derzeit in den skandinavischen Ländern produziert werden, durch die Ostsee mit High-Speed-Geschwindigkeit nach Europa transportieren. Das bietet internationalen Technologieunternehmen attraktive Bedingungen, um in klimafreundliche Rechenzentren in Skandinavien zu investieren. Zugleich bietet es Deutschland die Chance, die Digitalisierungsversäumnisse in Wirtschaft, Behörden und Schulen nachzuholen. Die Kosten für das Infrastrukturprojekt belaufen sich auf 60 Millionen Euro.

Das neue Glasfaserkabel verläuft durch insgesamt drei Länder, von Nordschweden über Dänemark bis nach Berlin. Es wird für die nächsten Jahrzehnte eine der wichtigsten digitalen Schnittstellen zwischen Europa und den skandinavischen Ländern sein. Nach Abschluss des Projekts umfasst das Glasfasernetz von GlobalConnect insgesamt über 200.000 Kilometer in Nordeuropa.

„Das neue Netz wird dazu beitragen, die digitale Infrastruktur in Nordeuropa zu stärken und zukunftssicher zu machen. Es ist robuster und sicherer als die vorhandenen Verbindungen, denn wir können Daten jetzt über verschiedene Routen leiten, sollte es auf einer Route zu Engpässen kommen. Eine sichere digitale Infrastruktur, in Verbindung mit dem Zugang zu erneuerbarer, grüner Energie, sind wichtige Entscheidungsgründe für globale Technologieunternehmen, die etwa die Hälfte ihrer geplanten Investitionen in den kommenden Jahren in Rechenzentren in den skandinavischen Ländern tätigen wollen. Wir sehen darin ein riesiges Potenzial und werden auch zukünftig weiterhin in den Ausbau von digitaler Infrastruktur und in ähnliche Projekte investieren“, so Martin Lippert, CEO von GlobalConnect.

Insgesamt 800 Kilometer Unterwasserkabel mit Mega-Kapazität installiert

Das Glasfaserkabel verläuft von Schweden über Dänemark nach Deutschland und besteht alleine aus insgesamt 800 Kilometern Unterwasserkabel. Die Insel Bornholm dient dabei als digitale Schnittstelle zwischen den nordischen Ländern und Europa. Der Bau des neuen Superkabels hat insgesamt 3 Jahre gedauert. Dafür wurde der Meeresboden mit einem speziell dafür konstruierten ferngesteuertem Unterwasserfahrzeug (ROV) aufbereitet und verschiedene neue Anlandestellen geschaffen.

Um das neue Glasfaserkabel durch den Meeresboden vor der Insel Rügen Ende November letzten Jahres an Land zu führen, mussten mehr als 200 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Ostsee entfernt werden. Eine Fläche von 1.300 Quadratkilometern wurde zudem nach möglichen archäologischen Funden abgesucht. Die Investition dafür wurde von GlobalConnect getätigt und lag bei vier Millionen Euro.

GlobalConnect Glasfaserkabel soll klimaneutrales wirtschaftliches Wachstum in Europa fördern

„Das Projekt umzusetzen war eine enorme Leistung und wir haben damit einen wichtigen Meilenstein erreicht, um die Digitalisierung in Europa weiter voranzutreiben. Die Nachfrage nach Glasfaserkabeln in den nordischen Ländern nimmt ständig zu. Der größte Teil der digitalen Infrastruktur zwischen Schweden und Deutschland ist 20 Jahre alt, und die wenigen vorhandenen Kabel verfügen nur über eine begrenzte Kapazität für diese wachsende Nachfrage. Ohne einen Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur wird es schwer sein, die EU-Ziele für die Digitalisierung zu erreichen“, ist Martin Lippert überzeugt.

Die neuen digitalen Verbindungen zwischen Schweden, Dänemark, Deutschland und dem Rest von Europa sollen das klimaneutrale wirtschaftliche Wachstum in Europa vorantreiben. Nur der schnelle Ausbau macht eine smarte Vernetzung sowie den Einsatz der Automatisierung und Künstlichen Intelligenz möglich – all das sind wichtige Faktoren für den Klimaschutz. Das neue Glasfaserkabel von GlobalConnect bietet eine enorme Kapazitätserweiterung, um damit den derzeitigen und künftigen Bedarf für den Einsatz von KI zu decken.

Glasfaserkabel schafft wichtige Grundlage für die Beschleunigung der Digitalisierung in Deutschland

Der Geschäftsführer von GlobalConnect in Deutschland, Christoph Völkel, sieht im Ausbau der digitalen Infrastruktur zudem eine wichtige Grundlage, um auch die Digitalisierung in Deutschland zu beschleunigen.

„Aktuell verzeichnen wir mit der deutschen Industrie in puncto Digitalisierung einen deutlichen Rückstand gegenüber China, Großbritannien und den USA. Um den Anschluss nicht zu verlieren, brauchen wir neue digitale Lösungen, wir müssen auf Industrie 4.0 vorbereitet sein, um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem soll das neue Glasfasernetz auch dazu beitragen, die Digitalisierung in Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland voranzutreiben. Damit legen wir eine wichtige infrastrukturelle Grundlage. Doch Wirtschaft und Politik müssen diese Chance jetzt auch nutzen, damit wir den digitalen Anschluss im internationalen Wettbewerb nicht verlieren“, fordert Völkel.

Durch die verbesserte digitale Infrastruktur werden die Kommunen in Deutschland bessere Bedingungen für Unternehmen bieten können, um sich dort anzusiedeln. Das wiederum erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und führt auch zu besseren Preisen für die Endverbraucher. Langfristig bedeutet dies auch, dass die gesamte Region eine robustere digitale Infrastruktur, eine sicherere Verbindung und noch bessere Bedingungen für mehr digitale Dienste erhält.

Daten und Fakten zum neuen Glasfaserkabel von GlobalConnect

Das Kabel besteht aus 96 Glasfaserpaaren und hat die Kapazität, alle Daten in den nordischen Ländern zu transportieren, d.h. 3.052 tps (Terabit pro Sekunde), was 1 Milliarde gleichzeitiger Netflix-Videos entspricht. Mit dem Bau des Kabels erstreckt sich das Glasfasernetz von GlobalConnect nun über 200.000 km durch Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland und Finnland. Das Kabel wurde zwischen Bornholm und Sassnitz auf dem Meeresboden zusammengeführt und wird in den nächsten Wochen getestet, bevor die volle Kapazität in der ersten Hälfte 2024 in Betrieb genommen wird.

Über GlobalConnect

GlobalConnect ist einer der führenden Anbieter von digitaler Infrastruktur und Datenkommunikation in Skandinavien und für mehr als die Hälfte des gesamten Datenverkehrs in und aus den skandinavischen Ländern verantwortlich. GlobalConnect versorgt über sein 200.000 Kilometer langes Glasfasernetz in Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland und Finnland mehr als 800.000 Privatkunden mit glasfaserbasierten Breitbanddienstleistungen und 30.000 B2B-Kunden mit End-to-End-Konnektivitätslösungen. GlobalConnect beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 673,1 Millionen Euro.

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Martin Broberg

Martin Broberg
Group Communications Director
marbro@globalconnect.dk